Der Grundwehrdienst dauerte damals 18 Monate. Ich verlängerte auf zwei Jahre und schlug die Reserve-Offizierslaufbahn ein. Die Bundeswehr verließ ich als Fähnrich und wurde ein Jahr später zum Leutnant der Reserve befördert.
Meine Entlassung zurück ins Zivilleben erfolgte Ende Juni 1969. inzwischen hatte ich beschlossen, Elektrotechnik studieren zu wollen. Ich bewarb mich dazu bei den Technischen Hochschulen Darmstadt und Karlsruhe. Das dazu erforderliche Grundpraktikum absolvierte ich bei den Farbwerken Höchst AG.
Nun hatte in diesen Jahren die grosse Studentenschwemme begonnen, von beiden Hochschulen erhielt ich Absagen. Deswegen begann ich mein Studium an der RWTH Aachen. Sie forderte damals keine Bewerbung, man konnte einfach hingehen und sich einschreiben. Dies tat ich mit der festen Absicht, nach zwei Jahren mit erfolgreich bestandenem Vorexamen nach Darmstadt, also wieder in die Nähe Frankfurts, zu wechseln.
Das Leben wollte es anders. Im zweiten Teil des Vorexamens versemmelte ich die Prüfung Grundgebiete der Elektrotechnik 3 und 4. Dies bedeutete, ich musste zunächst einmal in Aachen bleiben, um diese Prüfung wiederholen zu können. Ich konnte aber ganz normal weiterstudieren, wobei mich auf ein Fachgebiet festlegen musste. Ich entschied ich mich die Fachrichtung elektrische Nachrichtentechnik.
Als Folge der nicht bestandenen Prüfung regte sich in mir das schlechte Gewissen. Ich nahm deshalb - zusammen mit einem Leidensgenossen - freiwillig an einem Programmierkurs für die Sprache FORTRAN IV teil, den das Rechenzentrum der RWTH in den Semesterferien anbot. Dies war mein erster Kontakt zu einem Digitalrechner, einer CDC 6400 der Firma Control Data.
Obwohl ich die Nachprüfung ein halbes Jahr später ohne Probleme bestand, blieb ich in Aachen. Ich hatte festgestellt, dort wurde fachlich mehr geboten als in Darmstadt. Ausserdem hatte ich mich inzwischen in dieser Stadt eingelebt.
Da nun auch das Gewissen wieder beruhigt war, ruhten erst einmal meine Kontakte zu Computern. Diese frischten sich erst wieder auf, als die Anfertigung einer Wahl- und einer Diplomarbeit anstand. Zur damaligen Zeit war es im Bereich der Ingenieurs - Wissenschaften traditionelle Gepflogenheit, irgendein elektrisches / elektronisches Gerät zu
Nach erfolgreichem Abschluss als Dipl. Ing. blieb ich an der RWTH Aachen und absolvierte ein wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium. Während dieser Zeit war ich auch als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Hochfrequenztechnik beschäftigt. Während dieser Zeit hatte ich weiterhin mit einem Grossrechner zu tun. Das Rechenzentrum der RWTH hatte inzwischen eine CDC Cyber 175 angeschafft. Deren Bedienung konnte nun mittels Terminal erfolgen. Meine Diplomarbeit zu einem Thema aus dem Bereich der Linearen Optimierung, einem Teilgebiet des Operations Research, erforderte ebenfalls die Nutzung eines Grossrechners.
Nach erfolgreichem Abschluss als Dipl. Wirtsch. Ing. war ich zunächst als Systemingenieur im Fachbereich Nachrichtentechnik bei der Elektronik System GmbH (ESG) in München angestellt. Hier kam ich mit Rechnern der Firmen Siemens und Digital Equipment in Kontakt.
Fünf Jahre später wechselte zu MBB (heute: Airbus Defence and Space) in den Bereich Raumfahrt. Bedingt durch diverse Firmenzusammenschlüsse auf nationaler und internationaler Ebene war ich dort in mehreren Fachgebieten (Satelliten-Kommunikation, Erderkundung, Antennen) tätig. Die letzten 10 Jahre meines Berufslebens war ich im Unternehmensbereich Informationstechnologie eingesetzt.
In dieser Firma erlebte ich mit, wie der PC Einzug in den Arbeitsalltag hielt. Zunächst bestand ein fröhliches und friedliches Nebeneinander von Macintosh und Windows- Systemen, bis dann die Macintoshs grossen Vereinheitlichungs-Projekten zum Opfer fielen.
Seit Mai 2013 bin ich Rentner. Ich habe im Laufe meines Lebens natürlich nicht nur studiert, gearbeitet, Bücher und Artikel geschrieben, Video-Schulungen vorbereitet und aufgenommen, und einiges mehr.
Meine Hobbies sind sind nie zu kurz gekommen. Zu ihnen zählen unter Anderem Bergwandern, Reisen, Fussball und Handball. Einige Jahren lang habe ich die Handball-Abteilung meines Sportvereins geleitet. Inzwischen habe ich mich auf den Posten eines stellvertretenden Abteilungsleiters zurückgezogen. In beiden Funktion war / ist es unter anderem meine Aufgabe, mich um den Webauftritt mer Abteilung zu kümmern.